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Montag, 29. April 2013

H̦rt auf zu arbeiten von Anja F̦rster und Peter Kreuz РBuchrezension

Von Henri Apell

Immer wieder dieses Funkeln in den Augen ….foerster-kreuz

Diese Aussage an dem Buch gefällt mir sehr. Hat es doch auch mit meiner Biografie zu tun:

Ich war in der Sozialarbeit tätig und habe das gerne gemacht. Nebenher immer wieder Fortbildungen, die ich mir durch Ãœberstunden finanziert habe. Doch irgendwann machte das alles keinen Spaß mehr und ich merkte, wie die Begeisterung für meine Arbeit immer mehr den Bach runter ging. Wenn man mit Menschen arbeitet, ist das fatal, weil die das spüren, wenn einem die Lust bei der Arbeit fehlt, wenn Gespräche nur noch standardisiert ablaufen, ohne richtige Anteilnahme, einfach abhaken und der Nächste bitte …

Ich habe dann gekündigt und mich selbstständig gemacht. Es war ein überfälliger Schritt …. Und dann kam sie wieder, die Begeisterung.

Die Frage nach der Begeisterung, über die Liebe zu dem, was wir gerade tun, die zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Und das Autorenpaar spinnt diesen Faden sehr geschickt von Geschichte zu Geschichte, von theoretischen Ausführungen zu Gesprächen während ihrer Vortragsreisen oder bei Begegnungen mit Menschen überall auf der Welt, die dieses Funkeln in den Augen noch haben.

Oder auch in Gesprächen mit Menschen, die dieses Funkeln verloren und wiedergefunden haben. Da sind einige sehr interessante und bahnbrechende Biografien dabei.

Das liebe ich so an den Büchern von Anja Förster und Peter Kreuz: Sie unterhalten uns mit spannenden Episoden, lassen uns gemeinsam über den kulturellen Tellerrand blicken und haben ihr Thema gleichzeitig auch theoretisch durchdacht. Verfolgen lässt sich das übrigens sehr schön auf ihrem Blog.

Glänzende Augen sind nun schön und gut, leider ernähren sie einen sehr schlecht. Auch da unterscheidet sich das Buch wohltuend von diesen „Follow-Your-Passion-And-The-Money-Comes-To-You“ Büchern, die es zuhauf gibt. Dafür haben die beiden einfach zu viel Erfahrung als Berater und Vortragsreisende.

Ganz klar heißt das: Finde deinen ganz eigenen Arbeitsplatz, an dem du dich nicht nur als Rädchen im Getriebe fühlst, sondern an dem du das für dich sinnvolle leisen kannst. Was da fehlt, ist der kreative Kick und es ist erschreckend zu lesen, wie schon unseren Kindern nach und nach das kreative Denken ausgetrieben wird. Das ist messbar und diese Studie hat mich wirklich erschreckt.

Und dann kommen so Sätze wie „Marketing ist Gottesdienst am Kunden“; dafür liebe ich dieses Buch!

Schauen Sie doch mal rein ins Buch:

Das Buch fühlt sich auch sehr gut an, ist stabil gebunden und verkraftet auch längere Reisen. Das ist mir sehr wichtig an einem Buch. Ich mag keine zerfledderten Bücher, an denen schon die Seiten raushängen.

Trotz Tablett und Kindle lese ich immer noch gerne so „richtige“ Bücher und Zeitschriften. Dann sollten Sie auch von guter Qualität sein, inhaltlich und auch von der Verarbeitung her.

Die über 230 Seiten sind in sehr lesbarer Schrift. Der Druck ist hervorragend. Da hat sich der Verlag sehr viel Mühe gegeben. Das gefällt mir natürlich auch. Da fühle ich als Leser gleich die nötige Wertschätzung für mich.

Auch in diesem Bereich meine ganz klare Empfehlung hierfür.

Das Buch kostet bei amazon 14,99 Euro.

4 Kommentare zu „Hört auf zu arbeiten von Anja Förster und Peter Kreuz – Buchrezension“

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